Orgel Restaurierung

                             

  Die Orgel

Betritt man die kleine Dorfkirche in Kaltohmfeld wird deren Besucher sofort von ihrer einfachen Schönheit beeindruckt. Sie hat ihren eigenen Charme und ist nicht mit den anderen Kirchen der Region zu vergleichen. Die  Ausstattung stammt zum größten Teil noch aus der Erbauungszeit um 1665/66. Der Taufstein stand in früheren Zeiten vor dem Altar und ein Mittelgang führte zu ihm. Dabei waren die Bankreihen links und rechts angeordnet.

Schnell kann der Besucher die besondere Atmosphäre dieses Kleinods spüren, zur Ruhe kommen oder einfach die Stille genießen.

Das war natürlich nicht immer so!

Die natürlichen Zerfallserscheinungen im Laufe der Jahrhunderte waren auch an unserer Kirche sichtbar. Immer mal wieder wurden Instandhaltungen realisiert. Seit den 90er Jahren wurden viele grundhafte Sanierungen vollzogen und viele Schönheitsreparaturen, die ehrenamtlich von den Kaltohmfeldern geleistet wurden. Mit Hilfe von Pfarrer Kuhles, seiner Frau und dem Enthusiasmus der Kaltohmfelder konnte die kleine St. Johanneskirche wieder in einem schönen Antlitz erstrahlen.

Vieles wurde geschaffen, nur eines fehlte noch. Verändert man einmal die Blickrichtung und wendet sich vom Altar zum Gegenüber, dann wird schnell klar, dass es noch eine Aufgabe geben wird, die sich die Gemeinde stellen kann. Die Orgel! Die meisten Kaltohmfelder haben wohl dieses wunderbare Instrument kein einziges Mal in ihrer Kirche gehört. Die Idee war, überhaupt erstmal ein musikalisches Instrument anzuschaffen, welches den Gottesdienst begleiten soll. Viele Gespräche folgten. Schließlich musste auch der damalige Kantor Christoph Demmler, der Orgelsachverständige Albrecht Lobenstein, die Baupflegerin und Kunstgutbeauftragte des Kirchenkreises Karin Wollenhaupt befragt werden. Dabei wurden wir von Frau Pfarrerin Feja stets unterstützt. Alle waren sich einig, diese Orgel nicht in diesem Zustand zu lassen. Schließlich erstellte Herr Lobenstein  ein Gutachten unserer Orgel. Dazu waren viele Recherchen in den alten Papieren von Kirchohmfeld nötig. Dank Pfarrer Reichhards Spürsinn wurden auch die Nachweise für die Orgel gefunden. Sie wurde von den Söhnen des bedeutenden Thüringer Orgelbauers Julius Strobel gebaut. Mit dieser Beweisführung und dem vorhandenen Orgelwerk stellte der Orgelsachverständige Herr Lobenstein fest, dass diese Orgel der Restauration würdig ist. Aber wie sollte das ein so kleiner Ort wie Kaltohmfeld schaffen?

Und… wir haben es geschafft!

Viele kleine und große Aktionen waren nötig, viele liebevolle beherzte Spenden kamen zusammen, die Unterstützung des Kreiskirchenamtes Mühlhausen und die große Hilfe der Stadt Leinefelde- Worbis.

Ohne die Hilfe so vieler Menschen wäre es nicht gelungen, das Projekt realisieren zu können.

Im Moment sind wir der Orgelbaufirma Waltershausen, Orgelbaumeister Herrn Andreas Voigt und der Restauratorin Frau Suzy Hesse aus Nordhausen dankbar für ihre Arbeit und Bemühungen, die Orgel entstehen zu lassen.

 

Allen ein herzliches Dankeschön!